Samstag, 27. Juni 2015

Knochenwachstumsphase.

Mein nächster Spitalstermin ist am 2. Juli. Da erfahre ich, ob ich die Pins entfernt bekomme ( was eine 2. OP. Ist) , oder ob ich wieder 4 Wochen warten muss.

In meinem Fall ist es so, dass der Knochen bzw. Das Knochenmark sehr langsam wächst, und ich deshalb schon seit 6 Monaten in Behandlung bin. Mittlerweile bin ich den Rollstuhl los und kann auch längere strecken mit Krücken bewältigen. Ob das viele gehen gut oder schlecht für das Knochenwachstum ist, kann mir keiner meiner Ärzte sagen... Aber solange ich keine Schmerzen habe kann ich so viel ich möchte gehen, jedoch hat man immer noch Einschränkungen.
Mittlerweile habe ich maturiert, konnte jedoch nicht auf Maturareise mitfahren. Auch schwimmen gehen, boot fahren etc. Ist verboten, da die Pins sauber sein müssen und nicht längere Zeit im Wasser, da man sonst eine Infektion bekommen könnte. Aber wie gesagt der normale Alltag ist mittlerweile sehr gut zu meistern.

So sehen die Vorfußentlastungsschuhe, mit denen man gehen darf, aus.



Worauf man von Anfang an achten sollte!


Es gibt einige Dinge die man beachten bzw wissen muss, bevor man sich auf eine OP wie diese einlässt:
- Sobald ihr wisst das ihr Operiert werdet nehmt Vitamin D Tabletten oder tropfen, das das Knochen Wachstum schneller geht. 
- Man sollte sich darüber im klaren sein, das man vom ersten Tag nach der Op bis zu 2 Monate danach auf Hilfe angewiesen sein kann. Dabei gehts um Duschen,  Haarewaschen, essen bringen, Medikamente besorgen usw...
- Man wird eine lange Zeit fast nur liegen, also kauft euch gute Bücher oder habt einen Fernseher im Schlafzimmer... 
- Coolbags sollten immer im Gefrierfach bereit sein, die helfen nämlich gegen die Schwellung. 
- Wenn man in die Schule/ Arbeit  / etc. geht sollte man sich bewusst sein, das man ( wie in meinem Fall) dort locker ein Monat fehlen wird.
- Um sich anfangs in der Wohnung fortbewegen zu können, sind Knieschoner ganz praktisch.. Bei mir zb. ist es so das wir Stiegen haben, und ich diese nicht mit dem Rollstuhl bezwingen konnte. Oder ihr lasst euch rauftragen.....
- Je jünger man bei der OP ist, desto besser, weil das Knochenmark bei jüngeren Menschen viel schneller wächst. ( ist aber auch von Person zu Person verschieden..)
- Kauft Hosen die untenn weit geschnitten sind! 

Wenn man all das beachtet bzw. weiß wird der Prozess sicher leichter. 

Freitag, 26. Juni 2015

Zurück zur Schule.

Da ich die 8. Klasse noch fertig machen musste, hieß es für mich nach einem Monat zurück zur Schule ( und zwar im Rollstuhl) , was anfangs sehr schwierig für mich war. Jedoch mit der Zeit und mit der Hilfe von meinen Freunden habe ich auch das gemeistert.

Was ich Anfangs nicht erwähnt habe, ist dass man die Pins jeden Tag mit einem Desinfektionsmittel reinigen muss und dann Schlitzkompressen und einen frischen Verband drauftun muss, was täglich eine halbe Stunde kostet.

Ausser dem Reinigen ( und den sonstigen Torturen , wie zum Beispiel schlafen ohne mit dem Fixateur irgendwo anzukommen ) passiert in den folgenden Monaten ( 3 bis 6) nicht wirklich viel. Das einzige ist das Bohrdraht entfernen.

Dieser wird nämlich ohne Schmerzmedikation, Narkose oder sonstige Betäubungen rausgezogen. Mir wurde bei dem Gedanken daran, mir einen Draht mit Schwung aus einem Knochen ziehen zu lassen richtig schwindelig. Nach 3 Monaten wurde mir dieser dann entfernt, und ich muss sagen, dass die Angst größer war als die Schmerzen. Klar tut es weh, aber nicht so stark wie erwartet. Diese Schmerzen gingen bei mir über Nacht weg.

Gehen konnte ich zu diesem Zeitpunkt schon besser, und nach der Drahtentfernung geht es noch leichter. Zuhause brauchte ich mit der Zeit keine Krücken mehr, man muss aber die ganze Zeit Vorfußentlastungsschuhe tragen. Für lange Strecken brauchte ich noch immer den Rollstuhl.






Drehbeginn

Zu drehen ( "strecken") habe ich nach einer Woche im intervall 3 × 1/4 ( also einen 3/4 mm am tag) begonnen. Gesamt musste ich 1,5 cm drehen. Während dieser Zeit sind die Schmerzen am größten und sie dauert zirka ein Monat. Fortbewegen konnte ich mich am Anfang nur mim Rollstuhl. Kurze strecken (Vom Zimmer ins Bad und wieder zurück) durfte bzw musste ich in Vorfußentlastungsschuhen und mit Krücken zurücklegen, was anfangs auch noch sehr schmerzhaft war. Die schlimmste Zeit war als mein rechter Fuß anschwillte. Es fühlte sich an wie ein schmerzhaftes Ameisenkribbeln das auch beim Schlafen nicht wegging. Diese Phase dauerte aber nur eine Woche.

Auf diesem Röntgenbild erkennt man den Prozess sehr gut:



Nach einem Monat drehen war ich mit den Resultaten sehr zufrieden.

Tag der OP!

Hallo!
Mit diesem Blog möchte ich euch meine persönliche Erfahrung mit Brachymetatarsie ( einem zu kurzen zeh bzw. Mittelfußknochen) weitergeben. Diese "Krankheit" habe ich seit meinem 8. Lebensjahr, und sie bereitete mir anfangs nur ein Schamgefühl und sonst nichts. Mit 12 Jahren zirka haben meine schmerzen begonnen, und mit 19 war ich froh einen Arzt gefunden zu haben, der mich mittels einem externen Fixateur operiert.
Meine Füße vor der OP:

Operiert wurde ich am 14. Jänner. Ich habe beide Füße gleichzeitig operieren lassen. Bei der OP werden sogenannte Pins ( 4 pro Fuß ) in den Knochen eingeführt und in der Mitte wird er gebrochen, sodass man ihn nachher auseinander ziehen kann. Ein Bohrdraht ( der dann beim zeh vorne raussteht) wird durch den Knochen gezogen um die Position beim anschliessenden Strecken herade halten zu können.

Wie gesagt ich wurde am 14. Jänner operiert und war sehr nervös, weil mir nicht wirklich bewusst war was auf mich zukommt. Dauer der Operation war zirka einenhalb Stunden. Nach der OP hatte ich starke schmerzen, die aber mit Schmerzmittel gut zu beseitigen waren.

 Das erste Bild nach der OP. 



Der erste Verbandswechsel.